Die Fragen nach Ihren Schwächen

Die Frage nach Ihren Schwächen

Herausfordernde Situationen im Bewerbungsgespräch

Besser darauf vorbereitet sein

Bewerbungsgespräche dienen dazu, ein möglichst umfassendes Bild von ihnen zu bekommen. Darum werden nicht nur berufliche Erfolge und Highlights angesprochen, sondern auch ihre Schwächen und mögliche Misserfolge in den Fokus gerückt.

Rechnen Sie also mit diesen Fragen und seien Sie darauf vorbereitet!

Überlegen Sie sich vor ihrem Gespräch Situationen bzw. Tätigkeiten, die ihnen nicht zu ihrer vollsten Zufriedenheit gelungen sind. Versuchen Sie die Situationen so vorzubereiten, dass sie – in nicht zu ausführlicher Form – kompakt und klar kommuniziert werden können.  

Schwierige Situationen mit ehemaligen Vorgesetzten bzw. Kolleg:innen 

Wenn Sie mit einzelnen Personen Probleme hatten, führen Sie diese Schwierigkeiten nicht im Detail aus und vermeiden Sie es, negativ über die Betroffenen zu sprechen bzw. über sie zu lästern. Versuchen Sie, die Situationen neutral zu formulieren und sie aus der Metaebene (Vogelperspektive) zu beschreiben.  
 
»Unsere Zusammenarbeit hat sich als schwierig herausgestellt, da wir unterschiedliche Zugänge zu Lösungen, Kommunikation, Zusammenarbeit etc. hatten« anstatt von »Ich hatte mit einzelnen Personen massive Probleme – denen hat nie etwas gepasst, die Tratscherei im Unternehmen war schrecklich, ich habe mich nie auf die anderen verlassen können etc.« Durch die nüchterne Beschreibung beweisen Sie Reflexionsfähigkeit und Neutralität und die Fähigkeit, sich zu distanzieren. 

Vermeiden Sie ausführliche Beschreibungen und formulieren Sie die Probleme kurz und kompakt. Lege Sie den Fokus in ihrer Antwort auf ihre Lösungsstrategien bzw. ihre Erkenntnisse, die Sie daraus gezogen haben. Verwenden Sie »Ich habe daraus gelernt, dass…« oder »Ich bin mit der Situation so umgegangen…«.  

Persönliche Schwächen 

Nehmen Sie sich in der Vorbereitung genug Zeit, über ihre Schwächen zu reflektieren. Welche Eigenschaften haben Sie, die Sie selbst als verbesserungswürdig einschätzen? Verwenden Sie bei der Beantwortung anstatt von »Schwächen« Wörter wie »persönliche Lernfelder« bzw. »Verbesserungspotentiale«. Vermeiden Sie es, die sogenannten »sozial erwünschten« Schwächen wie »ich bin so ungeduldig« oder »ich bin so perfektionistisch« zu verwenden – dies sind Eigenschaften, die unterschwellig etwas Positives – nämlich großes Engagement kommunizieren sollen und für Personalist:innen sehr vorhersehbare Antworten sind.  

In der Kommunikation ihrer Lernfelder sollten Sie versuchen, diese auf Situationen umzulegen und sie nicht als immer und allgegenwärtig zu beschreiben. Vermeiden Sie beispielsweise anstatt der Formulierung »Ich bin immer so chaotisch« »in gewissen Situationen habe ich festgestellt, dass ich unorganisiert war«.  

Die Schwächen, die Sie zu dem:der Gesprächspartner:in verraten, sollten die Tätigkeit, für die Sie sich bewerben, wenig bis gar nicht berühren und könnten sich – auch in der Formulierung dieser – auf private Situationen oder andere (frühere) berufliche Kontexte beziehen.  

Lücken im Lebenslauf 

Menschen, die schon länger im Berufsleben stehen und ihre Tätigkeiten gewechselt haben, haben Lücken im Lebenslauf. Diese entstehen durch Phasen der Erwerbslosigkeit, Krankheit bzw. Unfälle, Betreuungszeiten, Familienzeiten etc.  

Seien Sie transparent und ehrlich und führen Sie diese Zeiten unbedingt im Lebenslauf an. Sind Sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, können Sie davon ausgehen, dass ihre Unterlagen sehr genau gelesen wurden und jene Zeiträume, in denen Sie nicht einer beruflichen Tätigkeit oder Ausbildung nachgegangen sind, auffallen und hinterfragt werden.  

Wenn Sie längere Zeit erfolglos auf Jobsuche waren, erzählen Sie von ihren Bewerbungsversuchen und ihren Strategien, diese Zeiten trotz aller Frustration bestmöglich zu nutzen.  Auch hier gilt: nicht zu viel Zeit in die Problemschilderung zu investieren, sondern die persönlichen Lernerfahrungen und Strategien im Umgang damit darzustellen. 

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