Team Styria Werkstätten GmbH

Erfolgsgeschichte

Team Styria Werkstätten GmbH

Geschäftsführer Siegfried Ebner im Gespräch mit Senior Expert Dirk Albert

Die aktuelle SORA-Studie bestätigt, dass viele Unternehmen gegenüber älteren Mitarbeiter:innen Vorurteile haben. Nicht so die Team Styria Werkstätten GmbH. In der aktuellen Erfolgsgeschichte erzählen wir vom Perfect-Job-Match zwischen Senior Expert Dirk Albert und unserem Goldpartner Team Styria.

 

Wir fragen Ing. Siegfried Ebner, Geschäftsführer der Team Styria Werkstätten GmbH

Wie blicken Sie als langjähriger Geschäftsführer auf die Tatsache, dass es in vielen anderen Unternehmen trotz Arbeitskräftemangel zur Altersdiskriminierung im Bewerbungsprozess und der Jobvergabe kommt?

Es herrscht anscheinend in vielen Betrieben bzw. bei den Personalverantwortlichen Manager:innen noch immer der Irrglaube, dass jüngere Mitarbeiter:innen länger im Unternehmen verbleiben, dass sie leistungsfähiger sind und vor allem auch billiger sind als ältere Arbeitnehmer:innen.

Zugegebenermaßen ist in manchen Fällen das Lohn- oder Gehaltsniveau bei der Einstellung von älteren Mitarbeiter:innen ein Verhandlungsthema. Bei der Leistungsfähigkeit zeigt sich jedoch, dass im Regelfall die Erfahrung, welche ältere Menschen mitbringen, die Begeisterung und den Einsatz von jungen Arbeitnehmerinnen, zumindest egalisiert. Auch die „Ablenkungen“ durch Familiengründung, Wohnraumschaffung und Freizeitstress bei jüngeren Mitarbeiter:innen sollte bedacht werden. 

Ist nicht gerade das Alter hilfreich, wenn es um die Stabilität in einem Unternehmen geht?

Beim  Verbleib im Unternehmen zeigt eindeutig, dass die jüngere Generation im Regelfall wesentlich rascher bereit ist den Job bzw. Arbeitgeber zu wechseln, wenn es zu Problemen kommt. Ältere Menschen haben da meist ein größeres Durchhaltevermögen.

Profitieren Sie von einem guten Generationenmix? Was können die „Jungen“ von den „Alten“ lernen und umgekehrt? 

Diversität bedeutet für uns nichts anderes als umfassende Teamarbeit. Je breiter ein Team aufgestellt ist, umso umfassender sind die Lösungen. Naturgemäß sehen Menschen unterschiedlichen Alters die diversen Aufgabenstellungen aus verschiedenen Blickwinkeln. Die Lösungen sind in ihrer Gesamtheit jedoch immer besser, als wenn diese von einer „isolierten“ Gruppe stammen.

Albert Dirk ist seit einigen Monaten Ihr Mitarbeiter, Leiter der Produktion im Bereich Metalltechnik. Wie hat er zu Ihnen gefunden, welche Rolle hat dabei Senior Quality gespielt?

Wir hatten die Position ausgeschrieben und Herr Albert hat sich beworben. Zusätzlich wurden wir von Senior Quality kontaktiert. Der verantwortliche Geschäftsfeldleiter hat eine Vorabauswahl getroffen, wo Hr. Albert in die engere Wahl gekommen ist. Im entscheidenden Hearing waren dann 4 Bewerber:innen eingeladen. Hr. Albert hat uns dann überzeugt, dass er die richtigen Voraussetzungen für die Aufgabe mitbringt. Bis zum heutigen Tag hat er unsere Erwartungen vollends erfüllt und wir gehen davon aus, dass Hr. Albert bis zu seinem Pensionsantritt bei uns bleiben wird.

Was schätzen Sie insbesondere an Senior Expert Dirk Albert, an seinen Kompetenzen Arbeit und seiner Persönlichkeit?

Hr. Albert überzeugt durch sein Fachwissen, aber auch durch die Fähigkeit sich auf andere Menschen einzustellen. Er hat bei uns ein Team übernommen, welches längere Zeit ohne direkte Führungskraft auskommen musste, und somit hatte er die Aufgabe wieder ein echtes Team zu formen. Dies kann nur jemand erfolgreich erledigen, wenn er entsprechende empathische Fähigkeiten mitbringt. Seine Lebenserfahrung hat sich hier ebenfalls als sehr hilfreich herausgestellt.

Warum sollten sich auch und insbesondere Menschen 45 plus bei der Team Styria Werkstätten GmbH bewerben? Was ist Ihr täglicher Antrieb?

Team Styria ist offen für ALLE neuen Mitarbeiter:innen. Auch bevor es Senior Quality gab, haben wir bereits immer wieder Menschen über 45 eingestellt und durchwegs gute Erfahrungen gemacht.

Als Geschäftsführer schätze ich insbesondere die sinnstiftende Tätigkeit in einem gemeinnützigen Unternehmen. Ich war davor auch in der Privatwirtschaft bereits lange erfolgreich tätig. Hier ging es aber hauptsächlich um Gewinnoptimierung. In der Team Styria liegt das Hauptaugenmerk, neben der wirtschaftlichen Notwendigkeit, in einer nachhaltigen Absicherung, bzw. in der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Man weiß, dass man mit seinem unternehmerischen Handeln jeden Tag der Absicherung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung dient.

Team Styria ist Goldpartner von Senior Quality und setzt sich so für eine diskriminierungsfreie Arbeitswelt ein. Welchen Mehrwert hat das Unternehmen durch Senior Quality?

Für die Team Styria war es von Beginn an klar, dass wir Senior Quality unterstützen werden. Wir sehen hier eine Win - win Situation. Einerseits kann Senior Quality auf das Arbeitsplatzangebot der Team Styria zurückgreifen, bzw. bekommen wir eventuell Bewerber:innen, welche sich sonst  nicht an die Team Styria wenden würden. Ein weiterer positiver Effekt für die Team Styria besteht auch in der Öffentlichkeitsarbeit von Senior Quality, wodurch der Bekanntheitsgrad der Team Styria weiter gestärkt wird.


Wir fragen Senior Expert Dirk Albert


Wie sind Sie auf das Stelleninserat bei Team Styria gestoßen?

In diesem Fall kam der Vorschlag von Frau Grosser, meine damalige BBRZ-Arbeitsassistentin, in Zusammenarbeit mit Frau Oswald. Ich war gerade mit der Reha-Planung im BBRZ fertig; Frau Oswald kannte ich aus dem Jahr 2021 von Senior Quality.

Welche Rolle hat dabei Senior Quality gespielt? Was macht Senior Quality anders als gewöhnliche Jobplattformen?

Frau Oswald hat mir den Auftrag, also die Anforderungen des Stelleninserats von Team Styria, sehr gut erläutert. Ihr Anstoß war insofern gut, da ich das Unternehmen überhaupt nicht kannte. Ihre Ausführungen passten sehr gut zudem, was ich mir von einer neuen Tätigkeit vorgestellt hatte. Das half mir wiederum, dass ich weniger angespannt zum Bewerbungsgespräch ging. Und Senior Quality hat sich mit dem Unternehmen kurzgeschlossen.

Haben Sie sich gleich wohlgefühlt? Wie lief der Bewerbungsprozess ab? 

Ja, und bei beiden Gesprächen im Bewerbungsprozess und auch danach, bei der Einstellungsuntersuchung, dem ersten Treffen in Graz zum Festlegen des ersten Arbeitstages und am ersten Arbeitstag im Januar 2024. Von Anfang an spürte man sofort die Wertschätzung der Menschen und auch die positive und offene Einstellung des gesamten Teams.

Nicht jeder Bewerbungsprozess läuft so respektvoll ab. Wir wissen aus Studien, dass Altersdiskriminierung mit Mitte 40 beginnt und ab 50 viele Menschen betrifft. Wie haben Sie die Jobsuche vor der Zusage bei Team Styria erlebt? 

Ab 45 Jahre wurde es immer schwieriger, mit oder ab 56 Jahre fast unmöglich. Es wird aber auch gar nicht gefragt, ob man ein hohes Gehalt fordert. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben mich daran zweifeln lassen, ob ich noch gebraucht werde. Standardabsagen sind auch nicht wertschätzend und letzten Endes fragt man sich nach 200 Bewerbungen: "Was ist falsch an mir?". Wenn dann überhaupt keine Rückmeldungen kommt, fragt man sich schon, wo bitte ein Fachkräftemangel vorliegen soll? Es sind nicht alle 25 Jahre alt, haben 10 Jahre Berufserfahrung mit zwei abgeschlossen Studiengängen 😊. Die Unternehmen wären gut beraten, mehr Zeit in Recruiting-Prozesse darauf zu verwenden, welche Motivation hinter den Kandidaten steckt und genaue hinschauen. 

Was zeichnet Team Styria als Arbeitgeberin aus? Warum sollten sich auch und insbesondere Menschen 45 plus beim Unternehmen bewerben?

Team Styria ist ein sehr verlässliches Unternehmen, sowohl gegenüber Kunden als auch Mitarbeitern, und nimmt die Verantwortung für die Mitarbeiter sehr ernst. Selbst die Geschäftsführung hat für alle Mitarbeiter ein offenes Ohr und hilft soweit es möglich ist - das gilt für jeden. Gerade Menschen mit 45+ und oder mit körperlichen Einschränkungen stellt Team Styria gern ein und gibt ihnen die Change und die Motivation, das Leben wieder positiv zu sehen. Es ist auch für mich als Führungskraft eine sehr schöne Sache, den Menschen auf diesem Wege helfen zu können.

Sie haben die leitende Funktion „Produktion Metalltechnik“ übernommen. Wie hat Sie Team Styria darin unterstützt, Ihre Rolle zu finden? Was waren so die größten Herausforderungen und schönsten Momente?

Team Styria selbst, sprich die Geschäftsfeldleitung als auch die Geschäftsführung, hat mich ankommen lassen. Es wurde kein Druck aufgebaut nach der Devise "Du musst jetzt schnell …". Dies ist im Vergleich zu all meinen anderen Positionen neu für mich.

Ich selbst habe meinem Team das Vertrauen als Vorschuss gegeben und umgedreht war es auch so. So konnten wir gut zusammenwachsen. Die größte Herausforderung ist es immer, die Mitarbeiter mitzunehmen und zu überzeugen. Bei so vielen verschiedenen Menschen und deren Einschränkungen ist es noch spezieller. Heute zu sehen, wie offen dieses Team reagiert, macht es jeden Tag aufs Neue schön und auch herausfordernd.

Inwieweit hilft Ihnen Ihre Lebenserfahrung nun die Rolle des Produktionsleiters zu übernehmen? 

Ohne diese Erfahrung wäre die Ausführung und auch die soziale Komponente gar nicht so weit ausgeprägt, dass ich eine Produktion mit 3 Schichten und ca. 70 Mitarbeitern motivierend führen könnte. Diese Erfahrung ist über viele Jahre gewachsen und mit Geld gar nicht aufzuwiegen. Das gilt für die meisten über 45.

Ich bringe sowohl fertigungstechnische Erfahrungen mit, sprich eine Ausbildung als Schlosser, eine ausgeprägte Hands-on-Mentalität als auch eine langjährige Führungserfahrung mit der entsprechenden sozialen Komponente. Ich verlange niemals etwas von meinen Mitarbeitern, was ich nicht selbst tun würde oder könnte und bin sehr für Transparenz. Ich bin immer mit der Zeit gegangen.

Was unterscheidet "ältere" Mitarbeiter:innen von jüngeren?

Wir sind früher anders aufgewachsen: weniger mit dem Internet als in der realen Welt. Wertschätzung, Respekt und eine offene Art und Weise inklusive Kritikfähigkeit waren wichtige Werte für uns. Natürlich dürfen sich die Älteren den neuen Technologien nicht versperren und die Jungen sollten mehr auf die alten Werte schauen. Wir können und sollten nicht die Work-Life -Balance als non-Plus-Ultra verkaufen. Es muss auch jungen Menschen verständlich erklärt werden, dass wir alle einen gewissen Beitrag für unseren Wohlstand leisten müssen. Und dass dies ohne große Probleme geht, kann ich mit meinem Sohn belegen, aber dazu gehört die Verantwortung als Elternteil.

Trotz zahlreicher Ausbildungen und vielseitiger Kompetenzen, erlebten Sie einige Up and Downs auf der Jobsuche. 

Gesehen haben die Unternehmen meine Kompetenzen schon. Das Problem ist, dass Unternehmen noch immer glauben, ältere Mitarbeiter sind zu teuer oder unzufrieden mit einem Schritt rückwärts, in die zweite Reihe. Die Unternehmen haben leider noch nicht verstanden, dass es gar nicht mehr nur ums Geld oder die Karriere geht, sondern viel mehr um die Weitergabe von Erfahrungen. Es zählt das Gefühl, etwas Gutes tun zu können und immer noch seinen Beitrag zu leisten. Senior Experts brauchen weder AMS noch Zwangsvermittlung. Sie brauchen Menschen, die den ersten Kontakt herstellen zu Unternehmen und Menschen, die schon in solchen Positionen sitzen, um zu helfen. Hier bei Team Styria gibt einige dieser Menschen. Aktuell sind wir auf der Suche nach weiteren tollen Menschen mit Erfahrung und auch Handikaps. 

Welchen Einfluss hat ein wertschätzender Umgang in der Arbeit auf Ihr Wohlbefinden?

Um es mit den Worten meiner Familie zu sagen: "Du bist wieder glücklich und zufrieden, seitdem du bei Team Styria bist und strahlst wieder deine alte Ruhe aus."

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