Arbeit im Wandel

Arbeit im Wandel

Symposium der Business Doctors: 23. November, Bruck

"Wir wollen eine neutrale Plattform für Expert:innen für generationengerechte und gesunde Arbeitswelten sein. Ich bin überzeugt, dass neues Denken neue Chancen schafft“, so Michael Kornhäusel. Er leitet seit 2005 die Business Doctors. Wie der Name verrät, sind sie Expert:innen, wenn es um Gesundheit geht. Diese – vor allem im betrieblichen Kontext­ – zu erhalten, ist ihre Kernkompetenz.

Die Business Doctors bezeichnen sich selbst als Vordenker, Wegbereiter und Know-how-Träger in den Bereichen Sozial- und Gesundheitsmarketing. Ihr Fokus liegt auf Stress- und Burnoutprävention sowie Präsentismus (krank am Arbeitsplatz).

Ihre Ziele sind klar formuliert:

  • Stärkung der Stressfähigkeit von Arbeitnehmer:innen (Gesunde sollen gesund bleiben!)

  • Verankerung Sozialer Verantwortung in Unternehmen (CSR)

  • Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Effizienz in Unternehmen

  • Erhöhung der Kundenzufriedenheit

  • Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit

  • Verringerung der Krankenstände

  • Nutzung möglicher, gesundheitsbedingter Einsparungspotentiale
     

  • Die Schaffung von Rahmenbedingungen altersgerechter Arbeitswelten

​​​​​​​Zu diesem Thema veranstalten sie mit der Stadt Bruck zum 11. Mal das Symposium „Wandel der Arbeit“. in der HBLA für Forstwirtschaft. Es findet am 23. November im Rahmen des Europäischen Forums für generationengerechte und gesunde Arbeitswelten. Es sprechen Expert:innen aus dem In- und Ausland. Martina Schröck, Leiterin von Senior Quality ist geladen um über die Bedeutung von Wertschätzung von Unternehmen gegenüber den Mitarbeiter*innen zu sprechen.

Wir haben Michael Kornhäusel zum Interview gebeten.

Er erzählte über die Idee hinter dem Symposium und wie er als Experte auf eine altersgerechte Arbeitswelt blickt.

Wie ist die Idee zum Symposium entstanden und wohin geht die Reise?

Die Idee entstand im Rahmen der Entwicklung der Kompetenzregion für Prävention/Burnoutprävention im Murtal (St. Lambrecht). Dieses Projekt wurde als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet.

In den ersten Jahren standen die „gesunden Arbeitswelten“ mit dem Schwerpunktthema psychischen Belastungen im Mittelpunkt. In weiterer Folge wurden die Inhalte „Wirtschaft“ „Bildung“ und „Klima“ mit einbezogen.
Die Neuausrichtung geht Richtung generationengerechte Arbeitswelten/Lebenswelten mit einem weiteren Schwerpunkt „Arbeit und Alter“.

Was bedeutet für Sie generationengerechte Arbeitswelt und welchen Stellenwert haben dabei ältere Mitarbeiter:innen?

Eine generationengerechte Arbeitswelt bedeutet für mich, Rahmenbedingungen im Unternehmen zu schaffen, wo junge und ältere Menschen gut miteinander arbeiten können. Dieses Thema sollte in einer Betriebsvereinbarung verankert sein.
Ältere Menschen haben im Zusammenhang mit unserer demografischen Entwicklung einen sehr hohen Stellenwert.

Sie stehen selbst kurz vor der Pension und strahlen unglaublich viel Tatkraft und Ideenreichtum aus: Wie gehen Sie damit um, in den „Ruhestand“ zu wechseln auch mit Blick auf den demografischen Wandel?


Mein Angestelltenverhältnis wird 2024 enden. Meine Selbstständigkeit werde ich sicher fortsetzen, da sehe ich noch eine hohe Sinnerfüllung. Wahrscheinlich werden wir sowieso länger arbeiten müssen, man sieht es ja schon an der Erhöhung des Pensionsantrittsalters bei Frauen, wobei ich dazusagen muss, dass Frauen mehrfachbelastet sind (z.B. pflegende Angehörige). Wir benötigen somit auch eine generationengerechte Frauenarbeitswelt

Was zeichnet einen Senior Expert für Sie aus und welche positiven Erfahrungen haben Sie gemacht, wenn Generationen sinnvoll miteinander arbeiten?

Senior Experts sind dem Unternehmen gegenüber sehr loyal, sind statistisch gesehen weniger oft im Krankenstand und haben viel Erfahrung. Meine Erfahrungen sind vorwiegend positiv, die Zusammenarbeit mit jüngeren KollegInnen gestaltet sich auf einer sehr wertschätzenden Grundlage. Wir gehen aufeinander zu und unterstützen uns. Die Personaldecke ist sehr dünn, bei Krankenständen müssen wir schon sehr zusammenrücken.

Dh. Auch dass wir gesünder bleiben müssen. Sie sind auch Experte auf dem Bereich Gesundheit am Arbeitsplatz. Was umfasst Gesundheit für Sie alles und welche Initiativen möchten Sie vorstellen und unseren Leser:innen ans Herz legen?

Hier geht es vor allem darum, die Belastungen zu reduzieren und psychische Belastungen so gut als möglich zu vermeiden. Natürlich spielt eine gesunde Ernährung eine sehr wichtige Rolle. Nicht zu vergessen wäre auch das Thema Regeneration, soll heißen: wie gestalte ich in der Arbeit meine Micro/Mini Pausen, wie gestalte ich in meiner Freizeit die freien Wochenenden und wie sieht meine Jahres- und Urlaubsplanung aus.

Das Symposium für generationengerechte und gesunde Lebenswelten ist mein Herzensprojekt. Hier freue ich mich auf die gute Zusammenarbeit mit Senior Quality

Ein weiteres Herzensthema ist für mich der „Wald“. Liebe Leser:innen, schalten sie ihr Handy und ihren Computer aus und gehen sie für mindestens 2 Stunden in den Wald, bewegen sie sich, atmen sie frische Luft und bleiben sie gesund.

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